Inszenierung Stephanie Mohr
Bühnenbild Miriam Busch Kostüme Alfred Mayerhofer Dramaturgie Barbara Nowotny
Sandra Cervik Eine Frau
Peter Turrinis Stück „Sieben Sekunden Ewigkeit“ ist ein eindringliches Werk, das sich mit der Vergänglichkeit des Lebens und der Suche nach Sinn und Identität auseinandersetzt. Turrini, bekannt für seine tiefgründigen und oft melancholischen Texte, schafft es, in diesem Stück die Fragilität menschlicher Beziehungen und die Herausforderungen des Daseins zu thematisieren. Die zentrale Frage, die sich durch das Werk zieht, ist die nach der Bedeutung von Momenten, die oft flüchtig erscheinen, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen können.
In „Sieben Sekunden Ewigkeit“ wird die Zeit nicht nur als linearer Verlauf verstanden, sondern als ein Raum, in dem Erinnerungen, Emotionen und Entscheidungen miteinander verwoben sind. Turrini nutzt eine poetische Sprache, um die inneren Konflikte seiner Charaktere zu beleuchten. Die sieben Sekunden, auf die sich der Titel bezieht, stehen symbolisch für die entscheidenden Augenblicke im Leben, in denen alles auf den Kopf gestellt werden kann. Diese Momente sind oft von großer Intensität und können sowohl Freude als auch Schmerz mit sich bringen.
Ein faszinierender Bezugspunkt für die Analyse von Turrinis Werk ist die Figur der Hedy Lamarr. Lamarr, eine berühmte Schauspielerin und Erfinderin, verkörpert auf einzigartige Weise die Themen von Schönheit, Intelligenz und der Suche nach Anerkennung. Ihre Karriere in Hollywood war geprägt von einem ständigen Kampf gegen die Stereotypen, die ihr als Frau und als Schauspielerin auferlegt wurden. Gleichzeitig war sie eine Pionierin in der Technologie, die während des Zweiten Weltkriegs an der Entwicklung eines Frequenzsprungverfahrens arbeitete, das später die Grundlage für moderne Kommunikationstechnologien bildete.
Die Verbindung zwischen Turrinis Stück und Hedy Lamarr liegt in der Auseinandersetzung mit der Identität und dem Erbe, das wir hinterlassen. Lamarrs Leben ist ein Beispiel dafür, wie eine Person in der Lage sein kann, in verschiedenen Bereichen zu brillieren, während sie gleichzeitig mit den Erwartungen und Vorurteilen der Gesellschaft kämpft. In „Sieben Sekunden Ewigkeit“ spiegelt sich diese Dualität wider: Die Charaktere sind oft gefangen zwischen ihren Träumen und der Realität, die sie umgibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Peter Turrinis „Sieben Sekunden Ewigkeit“ und das Leben von Hedy Lamarr in einem Dialog stehen, der die Komplexität menschlicher Erfahrungen und die Suche nach Sinn in einer oft chaotischen Welt thematisiert. Beide Werke laden das Publikum ein, über die Bedeutung von Momenten nachzudenken und die Kraft der Entscheidungen zu erkennen, die unser Leben prägen. In der Verbindung von Theater und biografischen Elementen wird deutlich, dass die Suche nach Identität und Bedeutung universelle Themen sind, die in verschiedenen Kontexten immer wieder neu erzählt werden können.